Großglockner-Hochalpenstraße: Nacht vom 18/19.9.2004

Instrumentarium: 16" f/4,5 Dobson, 15" f/5 Dobson, 10" f/5 GSO Dobson, 8" f/6 Meade Starfinder Newton, 8" f/4 Vixen Newton
                                 
Beobachtungsort:
Wallackhaus/Österreich  - 2304m Meereshöhe

Beobachter:  Uwe Glahn, Matthias Juchert, Bernd Lechte, Mischel Nöttgen, Martin Schoenball

Bedingungen: An diesem Tag war es auch auf der Alpensüdseite aufgeklart, so dass wir direkt am Wallackhaus beobachten konnten. Bis nach Mitternacht herrschten sehr gute Bedingungen, auch wenn wir alle das Gefühl hatten, dass es auf der Edelweißspitze noch einen Tick besser war. Die Grenzgröße bestimmten wir zu 7m0, obwohl dieser Wert nicht mit einer 7m0-Nacht im Flachland zu vergleichen ist. Die Transparenz im Hochgebirge ist erheblich besser. Aufgehellt schien wirklich nur der tiefe Südhorizont Richtung Kreuzeck-Gruppe und Drautal. Das Licht aus dem inneren des Wallackhauses störte nur zu Beginn der Beobachtung - später war alles stockfinster. Im Süden kamen im Verlauf der Nacht einige hohe Wolken auf, die jedoch nur den Bereich südlich -25° Deklination beeinflussten. Die Nacht begann wiederum windstill und relativ mild. Gegen Morgen frischte der Wind jedoch vom Hochtor her kräftig auf.


Beobachtung:

Zeit: 20.00 Uhr - 03.30 Uhr MESZ

Nach der unvergleichlichen, aber auch kräfteraubenden Nacht auf der Edelweißspitze, wollten wir in dieser Nacht einmal die Vorzüge unserer Unterkunft nutzen. Das Wallackhaus bietet hervorragende astronomische Bedingungen direkt vor der Haustür. Man kann in der Nacht ohne Probleme in das Haus, und der Wirt bot uns sogar einen Stellplatz für unsere Ausrüstung an. Die Teleskopversammlung an der Südseite des Hauses blieb den Gästen nicht verborgen, und so hatten wir zumindest in der Abenddämmerung noch viel zu erzählen. Nach einigen Schauobjekten waren wir dann wieder unter uns.




Panorama vom Wallackhaus bis zur Schobergruppe

Impressionen vom Abend:

Der Mond bot auch an diesem Abend ein schönes Schauspiel, und zeigte in der klaren Hochgebirgsluft deutlich sein aschgraues Licht. Der Untergang über den Gipfeln der Schobergruppe war dann der krönende Abschluss.

Tiefenhängende Wolken beleuchtet von Dämmerung und der Mondsichel

Schnell versinkt die Mondsichel hinter dem, aus etlichen Dreitausendern bestehenden, Horizont... 

... und nur aschgraue Mondlicht ragt noch hinter einem Bergkamm hervor 


Horizontobjekte über fernen Bergspitzen

Nachdem der Mond von der Bildfläche abgetreten war, und auch die astronomische Dämmerung langsam ihrem Ende entgegen ging, war unsere Zeit gekommen. Ich stürzte mich gleich zum Horizont, auch wenn mein Versuch, die bekannten Gasnebel in der Nähe des Skorpion-Stachels zu beobachten, eigentlich nicht ganz Ernst gemeint war. Der Stachel selbst war schon hinter den Bergen der Schobergruppe versunken (NGC 6334 somit außer Reichweite), aber M 7 war noch gut mit bloßem Auge erkennbar. Also probierte ich mich an NGC 6357, der aufgrund der markanten Sternkette in der Nähe des Nebels schnell zu finden sein sollte.

NGC 6357 (Neb) (Sco)

Pismis 24 (Oc) (Sco) 9,6mag

8": Bei der Beobachtung war die Dämmerung noch nicht ganz abgeschlossen, und der Nebel kratzte zusammen mit der südlich von ihm befindlichen Kette aus vier 6-7m-Sternen, in nur 4° Horizonthöhe über ferne Bergspitzen! Bei 50x und UHC ist direkt nordwestlich der Kette ein kleiner nebelhafter Knoten um einen unscharfen Stern erkennbar. Nach längerer Betrachtung wird der Nebelknoten deutlich erkennbar, und indirekt sind auch zaghafte Ausläufer in Richtung Süden zu erfassen. Zum nebelhaften Eindruck und dem unscharfen Stern trägt auch der eingebettete Sternhaufen Pismis 24 bei, wobei jedoch nur 1-2 Sterne auflösbar sind.

Ruprecht 140 (Oc) (Sgr)

8": Ruprecht 140 ist ein unauffälliger Sternhaufen im südlichen Sagittarius, der sich trotz seiner Sternarmut noch etwas vom Hintergrund abhebt. Bei 126x sind etwa 20 mittelschwache Sterne in einer lockeren Gruppe erkennbar, wobei sich bei ihnen kaum große Heiligkeitdifferenzen zeigen. 

NGC 6563 (Pn) (Sgr) 10,8mag

8": Dieser interessante planetarische Nebel wurde 1837 von John Herschel bei seinen Beobachtungen am Kap entdeckt. Gesamteindruck: nett! Schon bei 50x und ohne Filter ist ein kleines, helleres Nebelscheibchen sichtbar. Mit 126x wird auch die rund-ovale Form des Scheibchens besser erkennbar. Bestückt man das Okular zusätzlich mit einem UHC-Filter, so fallen bereits erste Helligkeitsdifferenzen im Scheibchen auf. Nach Norden hin scheint das Objekt einen Tick heller.

Zeichnung am 8" Newton bei 126x und UHC-Filter - Matthias Juchert

IC 4776 (Pn) (Sgr) 10,8mag

8": Dies ist ein weiterer, von insgesamt über 20 PN's, die Williamina Fleming bei der Inspektion von Fotoplatten, die mit Hilfe eines Objektiv-Prisma's gewonnen wurden, entdeckte. Der winzige Nebel ist bei jeder Vergrößerung einfach erkennbar, jedoch bleibt er bei 191x noch weitestgehend stellar. Mit Hilfe eines UHC-Filters läßt sich die Natur des planetarischen Nebels wunderbar nachweisen. Ohne Filter habe ich mit Hilfe von Vergleichssternen die scheinbare Helligkeit des Objektes zu etwa 10m5 geschätzt.

Detailbeobachtungen in Barnards Galaxie

Als nächstes Objekt stand die berühmte irreguläre Galaxie NGC 6822 auf dem Plan. Sie ist Mitglied der Lokalen Gruppe, und stellt für Mitteleuropäer eine echte Herausforderung dar. Aufgrund des geringen Horizontabstands, und der sehr geringen Flächenhelligkeit erfordert schon die Sichtung allein einen guten Himmel. Öffnung ist zunächst eher zweitrangig, und so kann man selbst in einem lichtstarken Fernglas schon erfolgreich sein. Wir kannten den Gesamtanblick bereits, und wollten uns heute auf die Details konzentrieren. Und hier ist die Öffnung zwingend notwendig. In einer sehr guten Nacht in Brandenburg, hatte ich mit dem 8" schon einmal nach den HII-Regionen Ausschau gehalten - ohne Erfolg. Heute beobachteten wir Uwe's 16" Dobson, und wurden sogleich fündig. Einige, der von Hubble, und später auch von Hodge katalogisierten Nebel waren sichtbar:

Hubble V (Neb) (Sgr)

16": Beim Schwenk an den Nordrand von NGC 6822, fällt Hubble V sofort auf.  Bei 270x ist sie mit direkter Sicht einfach als recht heller, rund-ovaler Nebel mit etwas hellerem Zentrum erkennbar. Die Lage dicht nordwestlich bei einem helleren Stern ist zudem sehr markant. Erstaunlicher Weise erhielt die schwächere Region Hubble X die IC-Nummer. Die Beobachter des Leander McCormick Observatory sind die eigentlichen Erstentdecker, jedoch konnten sie mit ihrem 26" Teleskop die eigentliche Galaxie NGC 6822 nicht erkennen, und identifizierten Hubble V mit der NGC-Nummer. So erhielt nur die zweihellste HII-Region Hubble X als Neuentdeckung eine IC-Nummer (IC 1308).

IC 1308 (=Hubble X) (Neb) (Sgr)

16": Zweithellste HII-Region in NGC 6822. Bei 270x erscheint IC 1308 deutlich schwächer als Hubble V, und fällt erst auf den zweiten Blick auf. Dann ist aber mit indirektem Sehen ein deutlicher, rund-ovaler Nebel erkennbar. 

Hubble III (Neb) (Sgr)

16": Hubble III ist eine weitere HII-Region in NGC 6822. Sie hat visuell schon etwas Abstand zum Hauptkörper der Galaxie. Bei 270x ist sie nur mit indirektem Sehen als schwacher, mittelgroßer Nebelfleck erkennbar. Blickweise zeigt sich allerdings sogar die Ringform des Nebels! 

Zeichnung der HII-Regionen in NGC 6822 am 16" Newton bei 270x. - Matthias Juchert

Galaxien im südwestlichen Steinbock

Nach einigen langen und genussvollen Blicken, auf die Messier-Objekte im Schützen, die hier fast so prächtig erschienen, wie auf der Kanareninsel La Palma, wandte ich mich wieder meinem Programm zu - und das führte mich jetzt in den Steinbock, dessen Galaxien in Brandenburg häufig im Horizontdunst ertrinken.

NGC 6907 (Gx) (Cap) 12,7mag

NGC 6908 (Part of Gx) (Cap)

8": Bereits bei 50x ist NGC 6907 als kleiner Nebel, westlich eines 10m9-Sterns erkennbar. Steigerung der Vergrößerung auf 126x zeigt ein recht helles Objekt mit einer deutlichen Elongation im Verhältnis von 3:1. Das Zentrum erscheint rundlich, und im Vergleich zum Halo auch merklich heller. Mit indirektem Sehen fallen dann Ansätze von Struktur auf, die sich über den Halo verteilen. Besonders deutlich ist dies östlich des Kerns, wo sich ein breiter Knoten scheinbar von der Hauptachse der Galaxie separiert. Bei dem gesichteten Knoten handelt es sich um den nordöstlichen Spiralarm der Galaxie, der sogar eine eigene NGC-Nummer (NGC 6908) trägt. Vermutlich dachte Marth bei der Entdeckung des Knotens an einen Doppelnebel.

Zeichnung von NGC 6907/8 am 8" Newton bei 126x. - Matthias Juchert

NGC 6936 (Gx) (Cap) 12,8mag

8": Bei 126x zeigt sich ein ziemlich schwacher, elongierter Nebel, der indirekt zu etwa 50% der Zeit zu halten ist. Ein kleiner markanter Sternbogen im Südosten der Galaxie erleichtert die Aufsuche und Verifikation erheblich. 

NGC 6924 (Gx) (Cap) 12,6mag

8": NGC 6924 erscheint bei 126x als schwaches, recht ausgedehntes Nebelchen mit rundlicher Gesamtform und matter Zentralaufhellung. Das Objekt befindet sich zwischen mindestens 2 schwachen Sternen, die bei der Beobachtung irritieren. Indirektes Sehen ist auf jeden Fall notwendig.

IC 5005 (Gx) (Cap) 12,9mag

8": Diese Galaxie ist trotz des hervorragenden Himmels ein außerordentlich schwieriges Beobachtungsobjekt für einen 8". Einziger Haltepunkt ist ein 12m6-Stern, der sich 3' südlich der Galaxie befindet. Nur mit indirektem Sehen gelingt es, ein sehr schwaches, rundliches Nebelchen zu erhaschen, das ab und an aufleuchtet. Für die Sichtung war zudem leichte Tubusbewegung notwenig. Bei dem Objekt handelt es sich um eine Spiralgalaxie mit geringer Flächenhelligkeit.

IC 4999 (Gx) (Cap) 12,8mag

8": IC 4999 ist etwas leichter erkennbar, als die Nachbargalaxie IC 5005. Trotzdem ist auch bei 126x indirektes Sehen notwendig, um den schwachen, rund-ovalen Nebel zu erkennen. Ohne Barnard's scharfe Augen, würde die Spirale wohl heute nur eine ESO-Bezeichnung tragen.

*Nach soviel Südhimmel ließ ich es gut sein, mit den Faint Fuzzies in den tiefen Deklinationen. Jetzt folgten Objekte, bei denen sich der Alpenhimmel wirklich bemerkbar machen sollte. Bei dieser Transparenz schreit das förmlich nach der Beobachtung von Gasnebeln. Aber vorher noch ein Blick durch Uwe's 16", wo gerade die berühmte Balkenspirale NGC 7479 im Okular schimmerte...*

NGC 7479 (Gx) (Peg) 10,9mag

16": An den Spiralarmen der Galaxie hatte ich mir bislang mit 8" die Zähne ausgebissen. Jetzt weiß ich warum. Selbst mit 16" und einem Traumhimmel, hat man keinen leichten Stand. Der Balken der Spirale ist hell und einfach sichtbar. In seiner Südverlängerung ist ein heller Stern erkennbar. Im Nordteil involviert ist ein weiterer, schwächerer Stern. Der südwestliche Arm der Galaxie ist mit indirektem Sehen recht gut als schmales, gewundenes Band zu verfolgen, während der östliche Arm fast überhaupt nicht zur Geltung kommt. Er deutet sich allenfalls als kleiner, dreieckiger Ansatz am hellen Balken an.

Schwerpunkt: Gasnebel in Cygnus und Auriga

Beim durchschwenken des Feldes um den Nordamerikanebel wurde mir fast schwindelig! NGC 7000 erscheint hier ohne Filter fast so deutlich, wie zu Haus mit dem UHC-Filter! So tauchte ich dann für die restlichen Stunden der Nacht ins Feld des Pelikannebels und anderer interessanter Gasnebel ab.

IC 5067 = IC 5070 (Pelikannebel) (Neb) (Cyg)

8": Wirklich spektakulär! Bereits auf den ersten Blick kann man ausgedehnte Nebelschleier erkennen - zwar sehr schwach, aber wohlgemerkt ohne Filter! Mit UHC-Filter zeigt der Nebel so viele Details, dass eine Stunde Beobachtungszeit wirklich schon knapp bemessen ist. Bei 50x sind einige parallele Nebelbänder, und dazwischen liegende Dunkelwolken erkennbar, die sich über mehrere Gesichtsfelder verteilen. Nachdem ich diese Details Stück für Stück gezeichnet habe, ergeben sich im Gesamteindruck tatsächlich einige Details des Pelikans! Deutlich sichtbar sind der Kopf, ein Flügel, und Teile des Rumpfes. Die hellen Sterne in der Nähe des Kopfes verhindern jedoch die Sichtbarkeit der schwächeren Nebelpartien.

Zeichnung von IC 5067/70 am 8" Newton bei 50x (UHC). - Matthias Juchert

*Bei der Suche nach weiteren Zielen blieb ich noch an der interessanten Galaxie IC 1613 hängen.. Zwar kein Gasnebel, aber aufgrund der geringen Flächenhelligkeit auf jeden Fall ein lohnendes Objekt für den Alpenhimmel.*

IC 1613 (Gx) (Cet) 9,3mag

8": Ein Mitglied der Lokalen Gruppe mit recht imposanter Erscheinung aus dem DSS. Bei 50x ist die Galaxie nur mit indirekter Sicht schwach erkennbar, zeigt sich dann jedoch als sehr großer, 2:1 elongierter Nebel mit sehr schwacher, länglicher Zentralaufhellung. Bei 98x schien die große Assoziation im Nordosten der Galaxie ab und an aufzublitzen, jedoch war die Sichtung letztlich nicht eindeutig verifizierbar. Fazit: Wer mehr als nur einen großen Nebelschimmer sehen will, benötigt eindeutig mehr Öffnung!

*So langsam rückte das Ende der Beobachtung näher. Tief im Süden hatten sich bereits Wolken festgesetzt, und vom Hochtor her frischte der Wind zunehmend auf. Wir fanden jedoch recht guten Windschutz an der Terrasse des Wallackhauses, und konnten noch einige weitere Ziele ansteuern. Bei mir waren das einige Gasnebel im zentralen Fuhrmann, mit denen ich bislang nicht so recht glücklich geworden bin. Heute sollte sich das ändern. :-)*

IC 410 (Neb) (Aur)

NGC 1893 (Oc) (Aur) 7,5mag

8": Mit 50x und UHC-Filter zeigt sich hier ein interessanter, und wirklich lohnender Gasnebel. Der hellste Teil im Norden von IC 410 ist schon ohne Filter direkt sichtbar. Insgesamt zeigt der Nebel eine Hufeisenform mit einem dunklen, beinahe sternleeren Zentrum. Im Westen befinden sich zwei hellere Sterne, wobei jedoch nur einer noch deutlich in den Nebel eingebettet ist. Nach Süden und Osten schließen sich einige schwächere Nebelpartien an. Der offene Sternhaufen NGC 1893 befindet sich am Ostrand des Nebels, wobei er jedoch nur sein nördlicher Teil in diesen eingebettet scheint. Er zeigt etwa 10-15 Sterne unterschiedlicher Helligkeiten in länglicher Anordnung.

Zeichnung von NGC 1893 und IC 410 am 8" Newton bei 50x (UHC). - Matthias Juchert

IC 405 (Neb) (Aur)

8": IC 405 ist erheblich schwieriger zu beobachten, als der benachbarte Nebel IC 410. Bei 50x und 98x ist nur direkt nördlich und östlich des 6m-Sterns AE Aurigae ein schwacher Nebel erkennbar. Allenfalls bei leichter Tubusbewegung ist die riesige Ausdehnung der schwächeren Gebiete zu erahnen. 

*Dann hatte Martin noch einen besonderen Leckerbissen für den 16" herausgesucht - Sh 2-216. Einer der wenigen Sharpless-Nebel, bei denen später die Natur eines planetarischen Nebels festgestellt wurde. Sh 2-216 ist noch dazu der zweitgrößte, derzeit bekannte!

Sh 2-216 (Pn) (Per)

16": Nach kurzer Adaption ist bei 57x und [OIII]-Filter eine sehr große, ovale Nebelblase erkennbar. Insgesamt ein sehr schwaches Objekt, aber doch eindeutig sichtbar! Bei längerer Betrachtung scheint der Nebel leicht in Ost-West-Richtung elongiert, wobei er im Osten leicht heller erscheint.

IC 417 (Neb) (Aur)

Stock 8 (Oc) (Aur)

8": IC 417 erscheint mit 50x und UHC-Filter als ziemlich schwacher Nebel um den eingebetteten Sternhaufen Stock 8. Der Haufen selbst setzt sich aus einer länglichen bis trapezförmigen Gruppe von etwa 10 Sternen zusammen. Eventuell erzeugen schwache Haufensterne ebenfalls noch einen Nebel. Der Nebel selbst ist im Osten der Sternansammlung am besten erkennbar.

Abschied aus dem Hochgebirge

Der aufkommende Wind ließ es zunehmend ungemütlich werden, vor dem Wallackhaus. Aber das schöne an diesem Beobachtungsplatz ist ja, daß man nur wenige Schritte vom schützenden Gasthaus und schließlich auch vom warmen Bett entfernt beobachtet. Da irgendwann auch die schönste Nacht ihrem Ende entgegen geht, machte ich mich auch auf in die Federn. :-) Einzig Uwe hielt noch tapfer durch und beobachtete einige weitere Palomar-Kugelsternhaufen.

Leider war dies auch schon die letzte Beobachtungsnacht im Hochgebirge. Am nächsten Tag kündigte der Aufzug hoher Wolken bereits das Ende der stabilen Hochdruckwetterlage an. Letztlich sind wir alle ziemlich wehmütig aufgebrochen. Die Hochalpen zeigten sich wirklich von ihrer besten Seite, und bescherten neben der eindrucksvollen Kulisse auch einen Sternenhimmel, der wohl zumindest in Mitteleuropa seines gleichen sucht. Die Frage, ob wir bald wieder in den Alpen beobachten, hatte sich ja sowieso schon nach der ersten Nacht geklärt... :-)

Clear Skies
Matthias


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